Projektarbeit
Das Wort Projekt stammt aus dem Lateinischen (projicere) und bedeutet etwas durchdringen, vorauswerfen, entwerfen, planen, sich etwas vornehmen.
Projektarbeit ist eine besondere Form der Bildungsarbeit und definiert das Kind als „Konstrukteur“ seines Wissens.
Projekte entwickeln sich aus den Themen, Interessen, Bedürfnissen, die von den Kindern, Eltern oder auch den Erzieherinnen eingebracht werden.
Projekte können spontan aus einem bestimmten Ereignis entstehen.
Unsere Projekte haben immer einen eindeutigen Anfang und ein eindeutiges Ende. Sie benötigen jedoch ein flexibles Planungsverfahren, da trotz ihrer Ziele die einzelnen Arbeitsschritte nicht detailliert vorgeplant werden können. Sie leben in ihrer Dynamik von der Mit– und Selbstbestimmung der teilnehmenden Kinder. Die Projekte werden sowohl gruppenintern als auch gruppenübergreifend geplant. Die Zahl der teilnehmenden Kinder muss überschaubar sein, auch die Alterszusammensetzung muss aufeinander abgestimmt sein.
Innerhalb eines Projekts können sich je nach Interesse Kleingruppen bilden, die eigenen Fragestellung folgen, auch auf das individuelle Forschungsinteresse wird in Einzelarbeiten eingegangen.
Der Schlaufuchstreff, unsere Vorschüler können in ihrem letzten Kindergartenjahr an verschiedenen Projekte, wie z.B. aus den Bereichen Musik, Mathematik, Kunst, Sprache teilnehmen. Das Projekt „Keiner ist zu klein um Helfer zu sein“, in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz findet regelmäßig statt, verbunden mit einem Erste-Hilfe-Training für Kinder.
Projekte, die sich aus spontanen Gegebenheiten, z.B. Naturerfahrungen ergeben sind im Kindergartenalltag verankert.
Beispiele: „Wie schafft´s der Regenwurm durch die Erde“, oder „Wie schnell sind Schnecken eigentlich“. Warum heißt der Schwarzwald, Schwarzwald? Die Anforderung an uns Erzieherinnen heißt ein großes Maß Offenheit gegenüber den Ideen der Kinder, Flexibilität in Materialbeschaffung und Organisation.
Das gezielte Angebot
Eine klassische Form der Bildungsarbeit, die Beschäftigung oder das gezielte Angebot hat in unserer pädagogischen Arbeit auch seinen Stellenwert.
Das Prinzip der offenen Planung ist Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit. Es erfordert Denken in drei Rubriken.
Angebote für einzelne Kinder, Kleingruppen und der gesamten Gruppe
Darin sehen wir das Eingehen auf bestimmte Interessen, Bedürfnisse einzelner Kinder oder Kleingruppen. Auch spezifische Förderung, z.B. Sprachförderangebote. Erfahrungen und Erlebnisse für die gesamte Gruppe, Rituale, gemeinsames Liedgut, Spiele, Aktivitäten, Aktionen, die den Gemeinschaftssinn und ein Zugehörigkeitsgefühl prägen. Gruppenintern oder gruppenübergreifend, auch den Qualifikationen der Erzieherinnen zugeordnet finden solche Angebote statt.